Schnelles Internet für Weltraumforschung

KW41_599506_59142649_satellit_abendrot Viele Interessierte bestaunen beinahe täglich neue Bilder von Oberflächen fremder Planeten oder aktueller Sternenphänomene. Die Aufnahmen sind streckenweise schon so selbstverständlich, dass sich immer weniger danach fragen, wie eigentlich das Bild einer Sonde, die hunderttausend Kilometer von der Erde entfernt ist auf die Server der Forschungsstationen gelangt.

Die Antwort ist einfach. Dank DSL via Satellit werden die Daten über lange Strecken hinweg vermittelt.

LCRD mit 100MBit Datenübertragung so schnell wie VDSL 100

Die durchschnittliche Übertragungsgeschwindigkeit beträgt ungefähr 6 MBit pro Sekunde. Bisher wurde dieses Limit nicht übertroffen. Experten behaupten, dass in dieser Geschwindigkeit ungefähr 90 Minuten vergehen, bis ein Foto vom Mars auf die Erde gelangt. Bis 2016 versprechen die Forscher allerdings einen neuen Quantensprung in der Übertragungstechnologie. Denn dann sollen die hochauflösenden Bilder mit mindestens 100 MBit pro Sekunde durch das Weltall schießen. Somit empfangen die terrestrischen Server die hochauflösenden Bilder innerhalb von fünf Minuten. Möglich werden soll dies durch eine neue Lasertechnologie, die sich momentan in der Probephase befindet.

Die neue Technologie trägt den Namen "Laser Communications Relay Demonstration", kurz LCRD. Das System soll in einen Satelliten integriert werden und bereits im kommenden Jahr erste reale Tests ausführen. Zusätzlich kommen an den Satelliten zwei Modems. Eins ist dafür verantwortlich die Datenübertragung zwischen zwei LCRD-Satelliten zu regulieren und das Zweite kümmert sich um den Datenaustausch zwischen der Erde und den Weltraumtrabanten.

LCRD könnte zu einer guten DSL-Alternative heranwachsen

Bisher existieren solche Stationen in Hawaii und im sonnigen Kalifornien. Die neue Technologie soll keine Übertragungsprobleme aufweisen, selbst wenn Hindernisse die Bahn des Lichts durchkreuzen, wie Wolken oder Staub. Entwickelt haben die Forscher der NASA das LCRD System gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology. Wie die Erfahrungen der vergangenen Jahre gezeigt haben, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die neue Technik auf Wege finden wird um bei einer kommerziellen Anwendung zum Einsatz zu kommen. Somit wird ein weiterer Konkurrent auf dem hart umkämpften Markt des schnellen Internets hinzustoßen und die Preiskämpfe ankurbeln. Bisher gibt es bereits zahlreiche attraktive DSL Alternativen, welche den Tarifdschungel regelmäßig mit lukrativen Angebotswochen in Bewegung halten. Möge der beste Anbieter gewinnen.

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